Auf möglichst bunte Tage im Jahr 2024 (mit Wettbewerb)

Was, ihr kennt die orte-Agenda noch nicht?

Dann wird es aber höchste Zeit, euch mal eine zu bestellen.

Die orte-Agenda 2024 liegt auf meinem Schreibtisch, wiederum gefüllt mit 356 Tagen, die ihr im kommenden Jahr hoffentlich weitgehend nach eurem Gusto gestalten dürft. Zu diesen noch unbeschriebenen Tagen liefern wir – wir: das sind Susanne Mathies und ich – euch wie immer Gedichte, Bilder, Gedanken usw., alles halt, was uns die vielen fleissigen Autoren und Fotografen dankenswerterweise jedes Jahr zur Verfügung stellen, um eine möglichst abwechslungsreiche Agenda zusammenzustellen.

Beispiel gefällig?

Am 17.Juli 2024 findet sich folgendes wunderbare, humorvolle und dennoch nachdenkliche Gedicht von Brigitte Fuchs:

Geöffnetes Tor

Die alte Freitreppe hochsteigen zu den

Feigenbäumen bei der Burghalde mit den

bauchigen Früchten reift auch der

Leichtsinn wer weiss vielleicht sind das

unsere besten Jahre noch beherrschen wir

den Dreivierteltakt kennen die Plätze der

Gaukler alle paar Wochen zeigt sich uns

der Mond von seiner zärtlichen Seite

Die orte-Agenda ist mit keiner anderen zu vergleichen. Schon das 2024-er Titelbild von Katja Nideröst macht Lust, in der Agenda zu schmökern: Ein gelber Käfer auf dem Weg durch einen Farbkasten. Auch er macht sich die Tage bunt.

Zu bestellen ist die Agenda entweder direkt beim Verlag http://www.orteverlag.ch oder in jeder anständigen Buchhandlung. Ich würde selbstverständlich auch liefern, falls das gewünscht wird. Kostenpunkt pro Agenda 18 Franken.

Wettbewerb

Wettbewerb: Eine Agenda 2024 verlose ich unter allen, die diesen Beitrag kommentieren sowie unter den Frischlingen (Neuabonnenten) auf diesem Blog.

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Poesie als Globuli verabreicht!

Die Poesie-Agenda 2020 ist druckbereit und kann bereits vorgestellt werden. Erneut mit 257 Seiten reich an zauberhaften, stimmungs- und humorvollen Überraschungen. Zahlreiche Dichterinnen und Dichter, Maler und Fotografen haben ihre Beiträge eingereicht. Die orte-Agenda ist also wie gewohnt ein abwechslungsreicher Jahresbegleiter. Alle dürften darin etwas finden, das ihnen den Tag versüsst, sie zum Lachen anregt oder in schwerer Zeit verständnisvoll aufmuntert. 

Oder wie der orte-Werbespruch lautet: Poesie in homöopathischen Dosen!

Die orte-Agenda ist ein gerne verschenktes und gern angenommenes Mitbringsel, das den Geldbeutel nicht allzusehr belastet, dem Beschenkten aber zwölf Monate poetische Momente bereitet.

Vorbestellen direkt bei orte-Verlag, Schwellbrunn, http://orteverlag.ch, oder im Buchhandel

orte Poesie Agenda 2020

herausgegeben von Jolanda Fäh und Susanne Mathies


ISBN 978-3-85830-246-5

Gedichte für jeden Tag

Die Poesie ist das Wirklichste, sie ist das, was erst in einer anderen Welt vollkommen wahr wird.

Charles Baudelaire

 

Die neue Poesieagenda 2019 ist da. Wie immer mit vielen erfrischenden Gedichten, frechen und nachdenklichen Statements zur Lage der Welt im allgemeinen und der Dichtkunst im Besonderen, poetischen Bildern und vielem mehr. Ein Büchlein, das für jeden Tag des kommenden Jahres ein bisschen gute Laune bereithält. Auch ein Medizinschränkchen mit Glückskapseln. Wie zum Beispiel dieses hier von Basho:

 

In der Klause mein

sind die Mücken klein und still –

Andres hab’ ich nicht.

 

Herausgegeben wird das kleine Wunderwerk von Susanne Mathies und mir. Es ist jedesmal ein grosses Vergnügen, die Agenda frisch ab Presse in den Händen zu halten und darin zu schmökern.

Die Poesie-Agenda ist zu bestellen beim Verlag unter verlag@orteverlag.ch, in jeder Buchhandlung unter Poesie-Agenda ISBN 9783858 302304 oder auch bei mir direkt jolanda.faeh@gmx.ch. Preis Fr./Euro 18.–, ab 10 Exemplaren portofrei.

 

„orte“ läutet den 1. August ein

Für einmal möchte ich eine Literaturzeitschrift vorstellen. orte Nummer 197 unter dem Titel  Die Heimat freut sich darauf, gemacht zu werden widmet sich pünktlich zum Schweizer Nationalfeiertag hin einer Literaturgattung, die es so nur in der Schweiz gibt: der 1.-August-Ansprache. In der Einleitung zum Heft (das Korrekturprogramm schlägt passenderweise „Einleutung“ vor, so dass jetzt jedem Schweizer die Ohren schellen und er sich schnell mit Lampion, Kind und Cervelat auf den Weg machen möchte) schreibt Jeroen Dewulf: „Selbstverständlich gibt es auch österreichische und deutsche Autoren, die sich in Vorträgen zum eigenen Land äussern, aber nie tun sie das zu den spezifischen Umständen, die eine 1.-August-Rede auszeichnen.“ Dazu gehören neben einer gesinnungsmässig kunterbunt gemischten Menge Volk auch das Knallen von Feuerwerk, Bratwurstschwaden, Tschinderassabumm, Jodel und Kinderlärm und hier und dort ein undefiniertes Unwohlsein, das immer dort auftaucht, wo zuviel Patriotisches in der Luft liegt. Und alle Anwesenden wollen von der 1.-August-Ansprache irgendwie beglückt oder zumindest, wie es heute heisst, „abgeholt“ werden.

Das orte-Heft vereint Ansprachen aus ganz unterschiedlicher Zeit. Aus dem Jahr 1935 stammt eine humorvolle und zugleich berührende Erzählung aus der Fremdenlegion von Friedrich Glauser.  Die im Heft vertretenen Autoren sind respektiert, manch einer getraute sich was und eckte damit nicht übel an. Sie haben entweder selber eine 1.-August-Rede gehalten, oder aber sie wissen von einer zu erzählen. Vertreten sind Thomas Hürlimann, Isolde Schaad, Max Frisch, Franz Hohler, Franco Supino, Adolf Muschg, Peter Stamm, Peter K. Wehrli sowie Cornelia Hesse-Honegger.

Und nein: es geht nicht um Rütlischwüre, Winkelried oder Tell, auch nicht um deren selbstlegitimierte Nachkommen, die ganz genau zu wissen meine, was ein rechter Schweizer sei und wo heutzutage der Gessler hocke. Es geht um eine Auseinandersetzung mit dem Begriff Heimat. Oder wie Frisch es sagte: „Mich interessiert, was für Helden wir heutigen Schweizer sind.“ Weltoffen? Ängstlich? Korrupt? Gleichgültig? Was bedeutet überhaupt Freiheit und wie nutzen wir sie? Und was heisst es, eine Schweizer Identität zu besitzen?

Fragen, die es sich zu stellen lohnt, denn wir vergessen in der Fülle unseres Landes nur allzu leicht, dass eine Heimat gestaltet werden muss, wenn es sich lohnen soll, auch in Zukunft darin zu leben. Das verlangt Überlegung und idealerweise aktives Dazutun. Einmal im Jahr eine Wurst zu bräteln und vom Morgenrot zu singen, in der Zwischenzeit aber das Feld jenen zu überlassen, die Hetzreden schwingen und sich dabei einbilden, die Schweiz erfunden zu haben, genügt sicher nicht. Denn: „Es geht um Heimat, die stets damit rechnet, dass sie von etwas anderem umgeben ist: von der Welt“, schreibt Peter K. Wehrli.

 

Titel: Die Heimat freut sich darauf, gemacht zu werden, orte Schweizer Literaturzeitschrift Heft Nr. 197, 96 Seiten, mit zahlreichen Cartoons von Magi Wechsler, Zürich

Verlag: www.orteverlag.ch, ISBN 9783858302335, Fr.18.–/Euro 18.–

Für wen: Kluge Texte zu schweizerischer Befindlichkeit. Kann man jedem Schweizer empfehlen, aber auch Ausländer, die planen, an einer 1.-August-Feier teilzunehmen, haben nach der Lektüre so etwas wie eine Ahnung, was sie ausser Feuerwerk so alles erwartet